Die Höhle von Milátos

Die Höhle von Milátos

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Die Geschichte der Höhle

Es wird erzählt, daß 1823 die Horden des Feldherrn Hassan in der Grotte "Milátos" an der Mirabello-Bucht 3.600 Männer, Frauen und Kinder umbrachten, die sich hier hineingeflüchtet hatten. Die jungen Leute wurden mißhandelt und als Sklaven nach Ägypten verkauft. Wir konnten die 0,70 x 0,45m umfassende Inschrift entziffern, die zur Erinnerung an dieses Ereignis über den linken Höhleneingang gemeißelt wurde.

Später wurden die Gebeine in einer Gedenkstätte rechts von der Kapelle bestattet, die sich im Zentrum der Höhle befindet. Zur Erinnerung an dieses Ereignis begeht man den Sonntag nach Ostern als lokalen Gedenktag mit großen Feierlichkeiten in der Höhle.

Von Milatos, das von Iráklion 49km entfernt ist, erreichen wir nach 3km den Fußpfad, der uns in 20 Minuten bequem zur Höhle bringt.

Die Grotte umfaßt 2. 100m² Fläche und liegt im Steilhang einer tiefen Schlucht. Sie besitzt viele Eingänge, die auf einer Strecke von 40m in einer Reihe liegen. Die drei Höhlenabschnitte haben mehrere Stockwerke, der "Mittlere Abschnitt" mit einem Eingang, der "Rechte" ebenfalls mit einem Eingang und der "Linke" mit sechs nebeneinanderliegenden Zugängen.

Vor den Eingängen liegen Terrassen, vom denen man in die Schlucht hinunterschauen kann. Der Haupteingang mit einer 10 x 5m großen Terrasse davor führt in den "Mittleren Abschnitt".




Eingang der Höhle
Eingang der Höhle

Die Besichtigung der Höhle

Der größte Eingang bringt uns in den 9 x 8m großen "Vorraum", dessen Mitte eine beeindruckende, aus mehreren Sinterbildungen zusammengesetzte Säule ein nimmt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes kommt man in den 15 x 7m messenden "Zentralraum". Hinter der Säulenreihe rechts liegt eine kleine Höhlenkammer mit einer Fülle von Tropfsteingebilden. Am Ende der Säulenreihe rechts führen uns breite Treppenstufen aus Beton in den "Heldensaal" von 20m Länge und 8m Breite, der parallel zum "Zentralraum" liegt. Am Ende rechts ist der Eingang des Raumes, und linkerhand steht die guterhaltene Kapelle mit der "Heldengedenkstätte" daneben auf einem Felsen.

Der "Zweite Zentralraum" schließt an den ersten an und ist von ihm durch eine Reihe wunderschöner Sintersäulen und Stalagmiten getrennt. Er ist 20m lang und lOrn breit. Mächtige Säulen unterteilen den übrigen großen Höhlenabschnitt in Räume, die nach verschiedenen Richtungen geneigt sind. An der tiefsten Stelle lag ursprünglich ein See, der heute kein Wasser mehr hat. Wenn wir uns rechts halten und zwischen herrlichen Stalagmiten und Säulen durch die verschiedenen Räume gehen, gelangen wir in den ziemlich steil abwärts geneigten Raum, der hinter dem "Heldensaal" liegt. Unser Weg hat so einen Kreis beschrieben.

Den "Linken Höhlenabschnitt" betreten wir durch den letzten, 3,5 x 2m großen Höhleneingang. Wir folgen dem linken Raum, der vom übrigen Abschnitt durch sehr schöne Tropfsteinsäulen getrennt ist, um nach einer Wendung zum rechten Raum mit den vielen Eingängen zu kommen.

Sintersäulen im Inneren
Blick zur Kapelle mit der Heldengedenkstätte
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