Die Geschichte der Höhle Das Kloster Kyvernío (ital. Governéto) stand früher in der Gegend Avláki bei Chaniá auf Kreta in 800m Höhe. Weil es bei einem feindlichen Überfall vom Meer her zerstört wurde, sahen sich die Mönche gezwungen, ein neues Kloster mit demselben Namen an einer sichereren, eine halbe Stunde entfernten Stelle zu errichten, wo es bis heute in ausgezeichnetem Zustand erhalten ist.
Hier in der Nähe befindet sich die "Höhle des Heiligen Johannes des Einsiedlers" und daneben eine kleine, gleichnamige Kapelle, die gänzlich aus dem Felsen herausgehauen ist. Am Namenstag des Heiligen versammeln sich hier viele Wallfahrer. Man glaubt, daß der Heilige Johannes die Höhle als Einsiedelei benutzte. Am Ende der Grotte steht das Bild des Heiligen auf einem Altar aus Tropfstein. Der Überlieferung gemäß soll der Heilige auf diesem Stein geschlafen haben, und das Wasser, das sich 4m vom Eingang entfernt in einem Becken sammelt, gilt als "Heiliges Wasser".
Weil das Kloster "Gouvernéto" heißt, ist auch die Höhle hauptsächlich unter diesem Namen bekannt.
Sie ist das Bett eines ehemaligen Höhlenflusses von 135 m Länge und 1.500m² Fläche. Die Gänge sind insgesamt 300m lang.
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Die Besichtigung der Höhle
Die wunderbaren Sinterbildungen dieser Grotte hinterlassen unvergeßliche Eindrücke. Riesige Tropfsteinsäulen und mächtige Stalagmiten bilden zusammen mit Stalaktiten Wände, durch die das Höhlensystem in Kammern unterteilt wird.
Der letzte Raum ist der größte, die "Klause des Heiligen". Reihen von Sintersäulen teilen den Raum der Länge nach in zwei Abschnitte.
Am Ende des Raumes links hat sich aus Tropfstein eine Art "Wandvorsprung" gebildet, der als Altar hergerichtet wurde. Hier soll der "Heilige Johannes der Eremit" gelebt haben und entschlafen sein. Am Tag des Heiligen wird hier eine Messe gelesen.
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