Die Eileithyia-Höhle

Die Eileithyia-Höhle

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Die Geschichte der Höhle

Jeder antike Gott hatte seine besonderen Eigenschaften und stand auf verschiedene Weise den Sterblichen bei. Gottesfürchtige Menschen stellten in den Kultstätten Weihgeschenke für die einzelnen Götter auf und baten damit um Erfüllung ihrer Wünsche, die den Krieg, die Liebe, die Heilung von Krankheiten usw. betrafen

Eileithyia war eine Tochter von Zeus und Hera und galt als Beschützerin der gebärenden Frauen und der Mutterschaft. Während vieler Jahrhunderte wurde sie in ihrer Heimat, in der Eileithyia-Höhle bei Amnissós auf Kreta, verehrt.

Daß hier eine Eileithyia-Kultstätte war, bezeugen auch die Funde, die durch Ausgrabungen zutage kamen und die von der neolithischen bis in die römische Zeit reichen. Die ersten Ausgrabungen unternahm Joseph Chatzidákis 1884.

Die Grotte heißt auch «Aneragdóspilos» und befindet sich bei Koprána oder Mefesé Pediádos 9km entfernt von Iráklion in Richtung Episkopf auf 85rn Höhe.

Die Höhle wurde von dem Naturwissenschaftler Elefth. Platákis 1964 erkundet und im Einzelnen untersucht. Sie umfaßt auf einer Fläche von 64 x 19 x 4,5m Sintersäulen, Stalagmiten und Höhlenteiche.

Aussicht vom Eingang
Eingang zur Höhle
Eingang zur Höhle

Die Besichtigung der Höhle

Vom 2,5m breiten Eingang geht es steil ins Höhleninnere hinunter. Als erstes beeindruckt uns der hügelförmige Stalagmit, der nicht weit vom Eingang entfernt ist. Er wird der «Nabel» genannt, weil er aussieht wie der Bauch einer schwangeren Frau, mit einer kleinen Einbuchtung in der Mitte. In der Antike haben die Frauen, die ein Kind erwarteten, ihren Bauch an dem «Nabel» gerieben, weil sie glaubten, daß sie dadurch eine gute Entbindung haben würden. Auf dem Weg ins Höhleninnere kommen wir an den Uberresten eines kleinen Gebäudes vorbei zu Stalagmiten und Sintersäulen in der Mitte der Höhle, wo Mauern von einem 4 x 3 x 0,50m großen Gebäude erhalten sind. Die menschenähnlichen Stalagmiten, die hier in einer Gruppe zusammenstehen, wurden wahrscheinlich kultisch verehrt.

Im folgenden Höhlenabschnitt haben sich in Wandnischen durch die Ansammlung von Wasser Sinterbecken gebildet. Die Wirkung dieses unterirdischen Raumes mit seinen eindrucksvollen Sintersäulen und Stalagmiten verlebendigt in der Phantasie die Epoche, als hier die Göttin der Wehen und der Geburt verehrt wurde.

Überall in der Grotte liegen Scherben umher. An verschiedenen Stellen befinden sich unter der Sohle der Höhle weitere niedrige Hohlräume, ebenfalls mit einer Fülle von Scherben.
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